3 Romane by Barbara Cartland

3 Romane by Barbara Cartland

Autor:Barbara Cartland [Cartland, Barbara]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cora Verlag
veröffentlicht: 2012-11-10T23:00:00+00:00


„Sie haben mich schon wieder geschlagen!“, rief Benedicta aus. „Was habe ich falsch gemacht“

„Sie hätten einfach mit Ihrem Pferd ziehen sollen“, gab Richard als Antwort zurück.

Seine Stimme klang noch matt, und sein Gesicht war bleich, wie er da in seinen Kissen lehnte. Doch war nicht zu leugnen, dass er in den vergangenen zehn Tagen kräftiger geworden war und dass seine Genesung große Fortschritte machte.

Benedictas Besuche waren zunächst nur ganz kurz gewesen, als er endlich fieberfrei war. Dann hatte sie angefangen, ihm aus den Sportseiten der Zeitungen vorzulesen, und als er sich schließlich im Bett aufsetzen konnte, hatte sie herausgefunden, dass er ein leidenschaftlicher Schachspieler war.

„Mein Vater hat in den Schulferien stets mit mir Schach gespielt“, erklärte er. „Damals habe ich das Spiel gehasst, während ich es jetzt unterhaltsam finde.“

„Ich habe es immer gemocht, weil es ein so altes Spiel ist“, entgegnete Benedicta. „Mich fasziniert die Vorstellung, dass man es bereits vor fünftausend Jahren in Indien gespielt hat, als unsere Vorfahren hier in England noch Wilde waren.“

Richard musste lachen, worauf er heftige Schmerzen in der Brust spürte und hustete, sodass Hawkins hereingelaufen kam.

„Sie dürfen mich nicht zum Lachen bringen“, mahnte Richard sie hinterher. „Hawkins bestraft mich dann wie ein kleines Kind. Ich habe es satt, ständig den Betthimmel über mir anzustarren.“

Doch Benedicta brachte ihn immer wieder zum Lachen, weil sie so lustige Dinge sagte und anders war als alle Mädchen, denen er bisher begegnet war.

Jetzt bemerkte er: „Mein Vater sagte immer, das Spiel stamme aus Persien.“

„Ich glaube, es kam im sechsten Jahrhundert unter dem aus dem Sanskrit stammenden Namen Chaturanga nach Persien“, erwiderte Benedicta. „Leider weiß man nicht, wann es nach England gelangte.“

Da sie glaubte, Richards Interesse geweckt zu haben, fuhr sie fort: „Es gibt eine interessante Geschichte über eine Schachpartie zwischen König Knut und Graf Ulf, in deren Verlauf Sie so heftig in Streit gerieten, dass der Graf das Brett umkippte und deswegen wenige Tage später auf Befehl des Königs in der Kirche ermordet wurde.“

Sie hatte Richard mit dieser Geschichte aufheitern wollen, stattdessen erbleichte er und schloss die Augen.

Da fiel ihr ein, dass es das Wort ,ermordet’ war, das ihn so aus der Fassung gebracht hatte, und sie fügte schnell hinzu: „Sie sind müde, Mr. Wood. Ich will Ihnen aus einem Buch vorlesen, das ich hier in der Bibliothek entdeckte, ein Buch über Insekten. Ob es Sie nun interessiert oder nicht, es gibt eine Gattung, die besonders schnell laufen kann und zu diesem Zweck mit zweiundzwanzig Beinpaaren ausgestattet ist.“

„Was für Taschendiebe zweifellos sehr nützlich wäre“, antwortete Richard lachend.



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